Im südlichen Niedersachsen zwischen Harz und Weser liegt, lauschig und versteckt in einem kleinen Tal unlängst des Greener und Einbecker Waldes, das kleine Dorf Holtershausen. Für viele Wanderer in dieser Region ist Holtershausen ein beliebtes Ausflugsziel. Das Dorf hat heute - und es waren selten mehr - rund 65 Einwohner. Es ist somit eines der kleinsten Dörfer in Südniedersachsen.
![]() Holtershausen 1991 |
![]() Holtershausen 2004 |
Im Jahr 1998 konnte das Dorf auf seine 850-jährige erste urkundliche Erwähnung zurückblicken. Aus diesem Anlass wurde in der Dorfmitte ein Gedenkstein vom Ortsheimatpfleger eingeweiht. Mittlerweile konnte die Ortsgeschichte fast vollständig aufgearbeitet werden und eine Legende von einem Klosterhof bei Holtershausen aufgeklärt werden. (siehe Abschnitt Geschichte).
![]() Gedenkstein |
![]() Winter 1997/98 |
Oberhalb der kleinen Ortschaft wurde 1998 eines der ersten Windräder in der Region errichtet, welches heute nicht mehr in Funktion ist und rückgebaut werden soll. Unterhalb von Holterhausen, in der Nähe des Aussiedlerhofes, wurde Anfang der 1990er Jahre eine biologische Kläranlage in Betrieb genommen. Diese Kläranlage war ein Versuchsprojekt für die Abwasserentsorgung in kleineren Ortschaften und wurde vom Land Niedersachsen gefördert.
![]() Die Windkraftanlage … |
![]() … hoch über Holtershausen |
Das Leben im Dorf verläuft ruhig und sehr harmonisch.
Der Kultur- und Heimatverein Holtershausen e.V. und die Freiwillige Feuerwehr sorgen als wichtige Kulturträger für abwechslungsreiche Veranstaltungen; so werden jährlich einige Geselligkeiten im Dorf angeboten, z.B. Osterfeuer, Maibaumaufstellung, Kaffeenachmittage, Kartoffelfest.
Regelmäßig findet ein Gottesdienst der Kirchengemeinde auf der Mönchelieth oberhalb des Dorfes statt, bei welchem auch bereits zahlreiche Kinder getauft wurden.
Der alte Trafoturm am Ortseingang von 1923 und eine Scheune in der Ortsmitte wurden zum Fest “875 Jahre Ersterwähnung Holtershausen” im Jahr 2023 mit historischen Motiven versehen, die dort dauerhaft verbleiben sollen. Im Oktober 2024 wurde ein “Stein der Erinnerung” in der Ortsmitte errichtet, welcher an verstorbene Einwohner des Dorfes erinnert und Namenstafeln trägt.
Das Dorfgemeinschaftshaus und der Dorf- und Grillplatz in der Ortsmitte dienen den Einwohnern als Treffpunkte für die verschiedensten Aktivitäten. Gerade in einer solch kleinen Gemeinde ist das Zusammengehörigkeitsgefühl und der Wille nach mehr Selbständigkeit sehr groß.
Fernab von Großstädten, Smog und lauten Straßen genießt man hier noch die landschaftliche Idylle Norddeutschlands.
Die gute Verkehrsanbindung des Ortes macht es aber trotzdem möglich, auch größere Städte schnell zu erreichen.